Der Verkauf des eigenen Unternehmens ist nicht nur ein Geschäft, sondern ein emotionaler und strategischer Meilenstein. Dabei kann die Wahl des richtigen Beraters über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Doch wie erkennen Sie, ob Ihr Berater wirklich Ihr Lebenswerk bestmöglich vertreten kann – oder ob er sich vor allem für seine eigenen Interessen engagiert?
Als Unternehmer, die selbst ihre Unternehmen erfolgreich verkauft haben, wissen wir genau, worauf es ankommt. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie sich für einen guten Berater entscheiden und schlechte vermeiden.
1. Warum eigene Unternehmererfahrung entscheidend ist
Ein guter Berater versteht nicht nur den Verkaufsprozess, sondern auch Sie als Unternehmer – mit all Ihren Sorgen, Hoffnungen und Herausforderungen.
1.1. Er kennt die Perspektive des Unternehmers
Wir haben selbst Unternehmen aufgebaut, geführt und verkauft. Wir wissen, was es bedeutet, sein Lebenswerk in fremde Hände zu geben. Diese Erfahrung ermöglicht uns, nicht nur den Verkaufsprozess zu steuern, sondern auch Ihre emotionale und persönliche Perspektive zu verstehen und zu berücksichtigen.
1.2. Er vermeidet typische Anfängerfehler
Viele Berater agieren rein aus theoretischem Wissen heraus. Unternehmer, die selbst verkauft haben, wissen hingegen, welche Stolpersteine tatsächlich existieren – und wie man sie umgeht.
- Beispiel: Kennen Sie den wahren Wert Ihres Unternehmens, oder haben emotionale Faktoren Ihre Einschätzung verzerrt? Wir helfen Ihnen, eine realistische Bewertung vorzunehmen, ohne Ihre Ziele aus den Augen zu verlieren.
1.3. Er bringt klare, umsetzbare Strategien mit
Mit echter Erfahrung kommt eine klare Herangehensweise: Wir wissen, welche Stellschrauben vor einem Verkauf wichtig sind und wie man den Prozess effizient gestaltet, um Ihre Doppelbelastung zu minimieren. Denn sie müssen ja neben dem Verkaufsprozess auch weiterhin ihre operativen Geschäfte führen.
2. Woran Sie einen schlechten Berater erkennen
Nicht jeder Berater ist Ihr Partner auf Augenhöhe. Schlechte Berater können Ihren Verkaufsprozess erheblich belasten – oder sogar zum Scheitern bringen.
2.1. Er zieht den Prozess unnötig in die Länge
Ein schlechter Berater priorisiert möglicherweise Tagessätze über eine schnelle und effektive Abwicklung.
- Warnzeichen: Der Berater bringt keine klaren Zeitpläne oder Ziele mit und wirkt weniger an einem schnellen Abschluss interessiert. Oder der Berater sagt Ihnen, dass erstmal ein Memo erstellt werden muss, ohne ihnen den gesamten Prozess offen zu legen.
- Gefahr: Ein unnötig in die Länge gezogener Prozess kostet Sie nicht nur Geld, sondern auch Nerven und Energie, die Sie für die Führung Ihres Unternehmens benötigen.
2.2. Er scheut unangenehme Wahrheiten
Ein guter Berater muss den Mut haben, Sie auf Schwachstellen hinzuweisen – auch wenn das unbequem ist.
- Warnzeichen: Der Berater verspricht unrealistisch hohe Preise oder ignoriert offensichtliche Probleme, um Sie zu beschwichtigen.
- Gefahr: Ohne ehrliche Analysen und Optimierungen könnten potenzielle Käufer abspringen, oder der Verkaufsprozess scheitert an nicht angesprochenen Problemen.
2.3. Er hat keine unternehmerische Erfahrung
Berater ohne eigene unternehmerische Historie können Schwierigkeiten haben, Ihre Perspektive zu verstehen. Sie arbeiten möglicherweise nach starren Modellen, die nicht auf Ihre individuelle Situation passen, weil sie ihre persönliche Perspektive als Unternehmer nicht verstehen. Emotional sowie finanziell spielt es eine große Rolle wie und ob ein Deal vonstattengeht.
2.4. Er bietet keine Transparenz
Ein schlechter Berater bleibt vage, wenn es um Honorare, Prozesse oder seine Erfolgsbilanz geht.
- Warnzeichen: Er vermeidet klare Aussagen zu Kosten oder kann keine Referenzen vorweisen.
Wie unser Nachfolgeprozess für Ihr Unternehmen aussieht, lesen sie hier.
3. Die Vorteile eines erfahrenen Beraters
Ein erfahrener Berater bietet Ihnen nicht nur Fachwissen, sondern auch Unterstützung, die Sie auf verschiedenen Ebenen entlastet:
3.1. Zeitersparnis und Fehlervermeidung
Der Verkaufsprozess ist komplex und voller potenzieller Fallstricke. Mit einem Berater, der den Prozess aus dem Effeff kennt, sparen Sie wertvolle Zeit – und vermeiden teure Fehler.
3.2. Emotionale Distanz
Ein externer Berater bringt die emotionale Distanz mit, die Sie als Unternehmer oft nicht haben. Das ermöglicht objektive Entscheidungen, insbesondere in schwierigen Verhandlungen.
3.3. Optimierung des Unternehmens vor dem Verkauf
Ein erfahrener Berater weiß, welche Maßnahmen den Wert Ihres Unternehmens steigern – und unterstützt Sie dabei, diese umzusetzen.
3.4. Mehr Abschlusschancen, besserer Preis
Gute Vorbereitung, professionelle Käuferansprache und Verhandlungskompetenz führen oft zu einem höheren Verkaufspreis und einer höheren Abschlusswahrscheinlichkeit.
Fazit: Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Berater
Die Wahl des richtigen Beraters ist entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmensverkaufs. Ein guter Berater bringt nicht nur Fachwissen und Erfahrung mit, sondern auch die notwendige Transparenz, Ehrlichkeit und unternehmerische Perspektive, um Ihr Lebenswerk bestmöglich zu vertreten.
Im Gegensatz dazu kann ein schlechter Berater den Prozess unnötig in die Länge ziehen, unrealistische Erwartungen wecken oder wichtige Schwächen ignorieren – alles Faktoren, die Sie am Ende teuer zu stehen kommen.
Achten Sie bei der Auswahl darauf, ob der Berater bereit ist, Ihnen unangenehme Wahrheiten zu sagen, klare Ziele zu formulieren und den Prozess effizient voranzutreiben. Entscheiden Sie sich für jemanden, der Ihre Perspektive als Unternehmer versteht – idealerweise, weil er selbst schon in Ihren Schuhen stand. So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmensverkauf nicht nur erfolgreich, sondern auch so reibungslos wie möglich abläuft.